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Zitate und Arbeiten von
Rosa Luxemburg, die Marx' Idee und dessen Ansatz zur Kritik der politischen
Ökonomie besser verstanden hat als viele Zeitgenossen. Dazu einschlägige Publikationen und Links sowie Diskussionsbeiträge.
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Geschichtliche Linien des Praxis- und Marxismusdenkens
(039-064)
+ Von Marx'
Reproduktionsschemata zur ökonomischen Transformation [2003]
Neuere Einträge
Hofmann, Christian (2022): Rosa Luxemburg zur Russischen Revolution. [ Am 8. Januar 1922 erschien Rosa Luxemburgs Kritik an den Bolschewiki. Der Parteikommunismus hat sie dafür an den Rand gedrängt ] Verlinkung im Juli 2024 - siehe unten.
"Es genügt, sich die Leistung Marxens vor die Augen zu führen, um zu verstehen, daß Marx sich durch die von ihm im Sozialismus wie in der Arbeiterpolitik herbeigeführte Umwälzung die bürgerliche Gesellschaft zum Todfeind machen mußte. Für die herrschenden Klassen ward es klar: die moderne Arbeiterbewegung überwinden heißt Marx überwinden. Die 20 Jahre seit Marx' Tode sind eine ununterbrochene Reihe von Versuchen, den Marxschen Geist in der Arbeiterbewegung theoretisch und praktisch zu vernichten."
"Die Basis der heutigen sozialdemokratischen Arbeiterpolitik, das ist nämlich die materialistische Geschichtsauffassung im allgemeinen und die Marxsche Theorie der kapitalistischen Entwicklung im besonderen. Nur für wen das Wesen der sozialdemokratischen Politik und das Wesen des Marxismus gleichermaßen ein Geheimnis ist, kann sich die Sozialdemokratie, überhaupt klassenbewußte Arbeiterpolitik, außerhalb der Marxschen Lehre denken."
"Die proletarische Realpolitik ist aber auch revolutionär, indem sie durch alle ihre Teilbestrebungen in ihrer Gesamtheit über den Rahmen der bestehenden Ordnung, in die sie arbeitet, hinausgeht, indem sie sich bewußt nur als das Vorstadium des Aktes betrachtet, der sie zur Politik des herrschenden und umwälzenden Proletariats machen wird."
"Und wenn der soziale Fortschritt wieder eine Reihe neuer wissenschaftlicher Probleme aufgestellt hat, die ihrer Lösung noch harren, so ist es wiederum nur die Marxsche Methode, die eine Handhabe zu ihrer Lösung bietet."
"Die Marxsche Lehre in allgemeinsten Umrissen besteht, wenn wir von ihrem unvergänglichen Teil, nämlich von der historischen Forschungsmethode absehen, in der Erkenntnis des historischen Weges, der aus der letzten antagonistischen, auf Klassengegensätzen beruhenden Gesellschaftsform in die auf Interessensolidarität aller Mitglieder aufgebaute kommunistische Gesellschaft führt."
"Der von Marx erkannte historische Übergang kann nämlich gar nicht vollzogen werden, ohne daß die Marxsche Erkenntnis zu gesellschaftlichen, zur Erkenntnis einer bestimmten Gesellschaftsklasse, des modernen Proletariats, geworden ist. Die von der Marxschen Theorie formulierte historische Umwälzung hat zur Voraussetzung, daß die Theorie von Marx zur Bewußtseinsform der Arbeiterklasse und als solche zum Element der Geschichte selbst ward."
(Alle Zitate aus: Karl Marx, 1913)
"In Übereinstimmung mit der ganzen Weltanschauung von Marx ist sein Magnum Opus keine Bibel, die ultimative Wahrheiten enthält, die für alle Zeiten gültig sind, ausgesprochen durch die höchste und fnale Autorität; stattdessen ist es ein unerschöpflicher Stimulus für weitere intellektuelle Arbeit, weitere Forschung und den Kampf um die Wahrheit." (Luxemburg 1918, S. 453).
Luxemburg, Rosa (2022): Rosa-Luxemburg-Werke digital. Gesamte Schriften von Rosa Luxemburg Open Access. Dietz Verlag, Berlin [ Erweiterung der in Buchform vorliegenden Bände ] Als Onlinetext des Verlags.
Luxemburg, Rosa (1975): Gesammelte Werke. Band 1-5. Dietz Verlag, Berlin 1990.
Luxemburg, Rosa (1899): Sozialreform oder Revolution. Erster Teil : Die opportunistische Methode / Anpassung des Kapitalismus / Einführung des Sozialismus durch soziale Reformen / Zollpolitik und Militarismus / Praktische Konsequenzen und allgemeiner Charakter des Revisionismus.
Luxemburg, Rosa (1899): Sozialreform oder Revolution. Zweiter Teil : Die ökonomische Entwicklung des Sozialismus / Gewerkschaften, Genossenschaften und politische Demokratie / Die Eroberung der politischen Macht / Der Zusammenbruch / Der Opportunismus in Theorie und Praxis.
Luxemburg, Rosa (1903): Karl Marx
Luxemburg, Rosa (1906): Massenstreik, Partei und Gewerkschaften.
Luxemburg, Rosa (1909/1910): Einführung in die Nationalökonomie, in: Gesammelte Werke Bd. 5, S. 524-778.
Luxemburg, Rosa (1913): Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zur ökonomischen Erklärung des Imperialismus, in: Gesammelte Werke Bd. 5, S. 5-411. Unter http://www.marxists.org/deutsch/archiv/luxemburg/1913/akkkap/index.htm [ Dieser spezifisch kapitalwirtschaftliche Internationalismus oder Imperialismus, der bereits Rosa Luxemburg als zentrales Problem erschien, ist eine Überlebensbedingung der Kapitalwirtschaft, eine systemisch notwendige, im ökonomischen Kalkül verankerte Zwangsveranstaltung. (Das Konzept PRAXIS 2021: 486) ]
Luxemburg, Rosa (1915): Die Krise der Sozialdemokratie (Junius-Broschüre). Kapitel VII. Invasion und Klassenkampf. Als Onlinetext der mlwerke. [ Der internationale Sozialismus erkennt das Recht freier, unabhängiger, gleichberechtigter Nationen, aber nur er kann solche Nationen schaffen, erst er kann das Selbstbestimmungsrecht der Völker verwirklichen [ … ] Solange kapitalistische Staaten bestehen, namentlich solange die imperialistische Weltpolitik das innere und äußere Leben der Staaten bestimmt und gestaltet, hat das nationale Selbstbestimmungsrecht mit ihrer Praxis im Krieg wie im Frieden nicht das geringste gemein. Noch mehr: in dem heutigen imperialistischen Milieu kann es überhaupt keine nationalen Verteidigungskriege mehr geben, und jede sozialistische Politik, die von diesem bestimmenden historischen Milieu absieht, die sich mitten im Weltstrudel nur von den isolierten Gesichtspunkten eines Landes leiten lassen will, ist von vornherein auf Sand gebaut ]
Luxemburg, Rosa: Die russische Revolution. S. 334 ff. in: Rosa Luxemburg, Gesammelte Werke, Bd. 4. Berlin 1974.
[ Oder in: Politische Schriften, Band 3, Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main, 1968, Seite 106-141. Als
Onlinetext
bei Glasnost. Als
Onlinetext
bei Stimmen der proletarischen Revolution ]
Luxemburg, Rosa (1921): Die Akkumulation des Kapitals. Was die Epigonen aus der Marxschen Theorie gemacht haben. Eine Antikritik, in: Gesammelte Werke Bd. 5, S. 413-523.
Basso, Lelio: Rosa Luxemburgs Dialektik der Revolution. EVA, Frankfurt am Main 1969. Rezension von Bruno Frei, S. 722-774 in: Das Argument 67, 13. Jhrg. Oktober 1971.
Brangsch, Lutz; Pieschke, Miriam (Hrsg.): Sich nicht regieren lassen. Rosa Luxemburg zu Demokratie und linker Organisierung. Ein Lesebuch. Dietz, Berlin 2023.
Brie, Michael / Schütrumpf, Jörn (2021): Rosa Luxemburg. Eine revolutionäre Marxistin an den Grenzen des Marxismus. VSA, Hamburg 2021. [ Zum 150. Geburtstag blicken Autoren der Rosa-Luxemburg-Stiftung auf das revolutionäre Leben und politische Werk der einflussreichen Sozialistin ]
Dath, Dietmar: Rosa Luxemburg. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009. [ Das Vorwort der Veröffentlichung: Ermordet und Unsterblich. Wiederbegegnung mit Rosa Luxemburg, S. 23 in: Le Monde diplomatique , Juni 2009 ]
Fetcher, Iring: Rosa Luxemburg,S. 111-152 in: Marxistische Portraits. Fromman-Holzboog Verlag, Stuttgart-Bad Cannstadt 1975
Frölich Paul (1939): Rosa Luxemburg. Gedanke und Tat. Frankfurt am Main 1967. Edition in der DDR mit einem Nachwort von Klaus Kinner, Berlin 1990.
Hensel, Horst: Die Sehnsucht der Rosa Luxemburg. Weltkreis Verlag, Köln 1987 [ Der erste, bewegende Roman über Rosa Luxemburg und die Liebe zwischen ihr und Leo Jogiches, der zwei Monate nach der Ermordung Rosa Luxemburgs umgebracht wird ]
Laschitza, Annelies: Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht über das Verhältnis von Demokratie und Sozialismus. Zur Sozialismusforschung der deutschen Linken, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft XIX. Jg. 1971, S. 861-890.
Laschitza, Annelies: Im Lebensrausch, trotz alledem. Rosa Luxemburg: Eine Biographie. Aufbau TB Nr. 1648, Berlin 2000.
Laschitza, Annelies: Die Welt ist schön bei allem Graus. Rosa Luxemburg im internationalen Diskurs. Rosa Luxemburg Stiftung 1998. ISBN 3-932725-76-X.
Mandel, Ernst / Radek, Karl: Rosa Luxemburg. Leben - Kampf - Tod. Frankfurt am Main 1986.
Mattik, Paul (1935): Die Gegensätze zwischen Luxemburg und Lenin, in: Mergner, G. (Hrsg.): Gruppe Internationale Kommunisten Hollands. Reinbek Verlag 1971.
Piper, Ernst: Rosa Luxemburg. Ein Leben. Karl Blessing Verlag, München 2018. [ Rezension in der SZ/Das Politische Buch, am 14. Januar 2019. Anlass: Der 100. Todestag der am 15. Januar 1919 ermordeten "Ruhestörerin" ]
Pozzoli, Claudio (Hrsg.): Rosa Luxemburg. Die Bestimmung des Sozialismus. Frankfurt am Main 1974.
Rosdolsky, Roman: Der Streit um die Marxschen Reproduktionsschemata. In: Rudolf Hickel, Textauswahl zu Karl Marx, Das Kapital II. Ullstein, Frankurt am Main 1970, S. 521 – 536. Als Onlinetext im Archiv der trend Onlinezeitung. [ In der Textauswahl u.a. Rosa Luxemburgs Kritik sowie Analyse zur Marxschen Akkumulationstheorie ]
Schütrumpf, Jörn (2006): Rosa Luxemburg oder Der Preis der Freiheit. Rosa Luxemburg für Jedermann. Zweite, ergänzte und überarbeitete Auflage. Berlin 2010.
Internationale Rosa-Luxemburg-Gesellschaft
Vereinigung seit 1980, Konferenzen, Tagungsbände, Links
http://www.internationale-rosa-luxemburg-gesellschaft.de
Rosa Luxemburg im Marxist's Internet Archive
http://www.marxists.org/deutsch/archiv/luxemburg/index.htm
Rosa Luxemburg im ML-Archiv
http://www.mlwerke.de/lu/default.htm
Argument-Redaktion (Hrsg.): Die Linie Luxemburg-Gramsci. Zur Aktualität und Historizität marxistischen Denkens. Vorträge des Kongresses 'Antonio Gramsci - Rosa Luxemburg' in Hamburg 1985. Argument-Sonderband 159, Berlin-Hamburg 1988.
Bischoff, Joachim: Zusammenbruchstheorie? Rosa Luxemburg wird zu Unrecht als Kronzeugin für eine werttheoretische Zusammenbruchs-Theorie in Anspruch genommen...Im Archiv des Kalaschnikow Politmagazin, Ausgabe 7, Heft 1/97.
Dellheim, Judith: Rosa Luxemburg: A Permanent Challenge for Political Economy. Judith Dellheim im Interview mit Frieder Otto Wolf, Hanna Szymborska, Jan Toporowski und Michael Brie zum neuen Buch. Als IPkW-Onlinetext.
Dellheim, Judith: Mit Luxemburgs Akkumulation des Kapitals zu einer solidarischen postimperialen Lebensweise. In: Michael Brie (Hrsg.), Mit Realutopien den Kapitalismus transformieren? Beiträge zur kritischen Transformationsforschung 2. VSA, Hamburg 2015, S. 191-222.
Brie, Michael: A Critical Reception of Accumulation of Capital, in: Dellheim, Judith/Wolf, Frieder Otto (Hrsg.): Rosa Luxemburg: A Permanent Challenge for Political Economy. On the History and the Present of Luxemburg’s „Accumulation of Capital“, Palgrave Macmillan, London 2016, S. 261–303.
Girschner Christian: Kapitalismus bis zum Erlöschen der Sonne? Plädoyer für eine Re-Interpretation der Imperialismustheorie von Rosa Luxemburg, in: Zeitschrift iz3w Nr. 251. Als Onlinetext im SoPos Archiv.
Dog an Göçmen: Die schneidende Waffe der Hegelschen Dialektik. Rosa Luxemburg kommt ohne Hegels Denkmethode nicht zu Marx und kritisiert Theoretiker, die sich in Wissenschaft und Politik auf Kant berufen. In: Junge Welt, am 13.09.2006. Als IPkW-Onlinetext.
Güvenis, Halil (2016): Die Zusammenbruchstheorie Rosa Luxemburgs und die gegenwärtige Weltwirtschaftskrise. In: the generalscience journal. Als Onlinetext bei ResearchGate.
Heuer Uwe-Jens: Rosa Luxemburg und die Programmdebatte der PDS. Als Onlinetext bei linksnet.
Hofmann, Christian (2022): Rosa Luxemburg zur Russischen Revolution. [ Am 8. Januar 1922 erschien Rosa Luxemburgs Kritik an den Bolschewiki. Der Parteikommunismus hat sie dafür an den Rand gedrängt ] Als Onlinetext bei Jacobin, am 08.01.2022.
Kinner, Klaus: Die Luxemburg-Rezeption in KPD und Komintern, S. 595-603 in: Utopie kreativ Nr. 129/130, Juli/August 2001.
Krätke, Michael R. (2019): Rosa Luxemburg - Scharfer Intellekt, heiliger Ernst. [ Für Rosa Luxemburg war Karl Marx’ Kapital eine „grosse Unvollendete“. Die Ökonomie verstand sie als hochpolitische Wissenschaft ] In: WOZ Die Wochenzeitung. Als Onlinetext der Zeitung.
Löwy, Michael: Rosa Luxemburg: Der zündende Funke der Revolution. Aus dem Französischen von Arno Münster. VSA, Hamburg 2020. [ Wie Rosa Luxemburgs Ideen die Geschichtsphilosophie, die politische Philosophie und die marxistische Erkenntnistheorie bereichern ] Leseprobe als Onlinetext des Verlags.
Müller, Horst: Vom Streit über die Marxschen Reproduktionsschemata zu einer Theorie der ökonomischen Transformation, S. 142-158 in: VorSchein Nr. 22/23, Jahrbuch 2002 der Ernst-Bloch-Assoziation, März 2003.
[ Theoriegeschichtliche Studie zum Ansatz von Rosa Luxemburg im Zusammenhang des Streits über die Marxsche Reproduktionstheorie, in
Verbindung mit transformationstheoretischen Überlegungen ] Als IPkW-Onlinetext.
Schmidt, Ingo (Hrsg.): Rosa Luxemburgs Akkumulation des Kapitals. Die Aktualität von ökonomischer Theorie, Imperialismuserklärung und Klassenanalyse. VSA-Verlag, Hamburg 2013. [ Beiträge von Riccardo Bellofiore, Klaus Dörre, Paul LeBlanc, Michael Löwy, Ingo Schmidt, Marcel van der Linden] Leseprobe als Onlinetext.
Schütrumpf, Jörn: Rosa Luxemburg oder: Die Freiheit der Andersdenkenden. Standpunktepapier der Rosa-Luxemburg-Stiftung 1/2011. Onlinetext der RLS. [ Siehe auch: Rosa Luxemburg oder Der Preis der Freiheit. Hrsg.und eingeleitet von Jörn Schütrumpf. Mit einem Beitrag von Michael Krätke, 2., ergänzte und überarbeitete Auflage, Berlin 2010 ]
Seidel, Helmut: Bemerkungen zu Rosa Luxemburgs Marx-Rezeption. Vortrag zur Tagung: Historische und aktuelle Dimensionen des theoretischen Werkes von Rosa Luxemburg, Leipzig im März 200. S. 108-121 in: Zeitschrift Marxistische Erneuerung Nr. 46, Juni 2002.
Thiel, Reinold E.: Die Exportorientierung des Wirtschaftswachstums. Rosa Luxemburg und die Krise der kapitalistischen Produktionsweise. In: Zeitschrift Peripherie Nr. 100/2005.
Winkel, Udo: Marx hat uns im Voraus überholt. Rosa Luxemburg nach 75 Jahren,S. 127-141 in: Zeitschrift Krisis Nr. 15/1993.